Eine der bedeutendsten Täler in der Gegend des Verbano in den Lepontinischen Alpen erstreckt sich vom Verbano (Lago Maggiore) bis zum Vigezzo-Tal und wird vom Fluss Cannobino durchquert, der im gleichnamigen Ort in den See mündet. Von einer herben und ursprünglichen Schönheit erstreckt es sich parallel der Bergkette Gridoni entlang, welche die Grenze zum Kanton Tessin bildet.
Seit Jahrhunderten haben sich die Bewohner der Holz- und Viehwirtschaft gewidmet; im 15. Jahrhundert belieferten sie die Gerbereien in Cannobio mit Rohstoffen, zu dieser Zeit ein wichtiges Zentrum für die Verarbeitung von Leder.
Die Dörfer waren durch Maultierpfade verbunden, einige davon sind heute noch nutzbar; die älteste Pfarrgemeinde in Orasso stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Erst in 1860 wurde mit dem Bau der Fahrstrasse begonnen, um Cannobio mit dem Vigezzo-Tal zu verbinden und damit die Entwicklung der Bergregion erlaubend.
In 1911 betrug die Bevölkerung des Tals 3563 Bewohner; in den folgenden Jahrzehnten hat der Tourismus die weitere Entwicklung gefördert, entlang der Provinzstrasse entstanden Hotels, Postamt und die erste Telefonleitung.
Im vergangenen Jahrhundert, nach den Kriegen, haben die wirtschaftlichen Schwierigkeiten viele Bewohner zur Emigration gezwungen und es begann eine langsame unabwendbare Entvölkerung des Tals mit der einhergehenden Verminderung der ländlichen Aktivitäten, welche die Wirtschaft in diesen Jahrhunderten am Laufen hielten.
In den vergangenen Jahrzehnten konnte man die Wiederentdeckung dieses geschichtsträchtigen Tals durch Touristen erleben, welche seine ursprüngliche Natur und Ruhe schätzen.
Dörfer des Tals
Cavaglio 500m - Gurrone 700m - Socraggio 450m - Falmenta 700m - Crealla 650m - Spoccia 800m - Gurro 800m - Orasso 700m - Cursolo 900m
Nützliche Links:
http://www.museogurro.it/museo/index.html
http://www.vallecannobina.it/