Ghiffa

(201 m.ü.M. / 2'500 Einwohner)

liegt am Fusse des Monte Cargiago, direkt am piemontesischen Ufer des Lago Maggiore. Er setzt sich aus vielen kleinen ursprünglichen Dörfchen mit eigener Identität zusammen.

Der Beginn des modernen Ghiffa liegt im 18. Jahrhundert durch die industrielle Entwicklung, den Hang zum Residenzbauen und dem Tourismus. Dadurch wurde die Gegend geprägt von eleganten Villen aus dem 19. Jahrhundert, auch der russische Fürst Pietro Troubetzkoy besass ehemals hier eine Residenz.

 Zum Ansehen von Ghiffa im 19. Jahrhundert trug – neben der traumhaften Lage am See, dem milden Klima und der üppigen Vegetation – die Herstellung von Filzhüten bei: Ghiffa war weltberühmt für die Herstellung von Borsalino-Hüten, die in die ganze Welt exportiert wurden. Die ehemaligen Hutfabrik Panizza wurde in einen Residenzkomplex umgewandelt. Es gibt aber ein Museum, in welchem die damalige Arbeitsweise der Hutmacherkunst veranschaulicht wird.

Ghiffa ist bekannt für die Wallfahrtskirche der heiligen Dreifaltigkeit («SS. Trinità di Ghiffa»). Sie wurde 2003 ins Verzeichnis des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Der «Sacro Monte della SS. Trinità di Ghiffa» mit der Wallfahrtskirche, den drei Kapellen und dem Kreuzweg aus dem 17. Jahrhundert liegt etwas oberhalb Ronco di Ghiffa in mystischer Ruhe im Grünen, ein idealer Ort der Meditation.

Dieser besondere Ort wurde 1987 in das Naturreservat der Region Piemont mit 198 Hektaren eingegliedert; dieses beinhaltet den monumentalen Komplex sowie eine breite Waldzone des östlichen Monte Cargiago mit dem Dorf Pollino. In den ausgedehnten Kastanienwäldern gibt es ein weit verzweigtes Netz von Spazier- und Wanderwegen, einen Fitness-Parcours sowie interessante Singletrails für Mountain Bikers.